Nov. 2020 Künstliche Befruchtung: Bayern trifft Bund-Länder-Vereinbarung Berlin/München (ALfA). Bayern ist als zehntes Bundesland der Bundesinitiative „Hilfe und Unterstützung bei ungewollter Kinderlosigkeit“ beigetreten. Das hat das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend jetzt in einer Pressemitteilung bekannt gegeben. Demnach können seit dem 1. November in Bayern lebende, verheiratete und unverheiratete heterosexuelle Paare eine finanzielle Unterstützung erhalten, wenn sie reproduktionsmedizinische Behandlungen in Anspruch nehmen. Bundesfamilienministerin Franziska Giffey habe eine entsprechende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ihr zufolge gewähren der Bund und der Freistaat Bayern heterosexuellen Paaren, die sich zur Erfüllung ihres Kinderwunsches einer Behandlung nach Art der In-vitro-Fertilisation (IVF) und Intrazytoplasmatischen Spermieninjektion (ICSI) unterziehen müssen, künftig im ersten bis vierten Behandlungszyklus einen Behandlungskostenzuschuss. Dieser umfasst bis zu 50 Prozent des verbleibenden Eigenanteils nach Abrechnung mit den Krankenkassen beziehungsweise den Beihilfestellen. Der Zuschuss beträgt bei der ersten bis zur dritten Behandlung bis zu 800 Euro (IVF) beziehungsweise 900 Euro (ICSI) und bei der vierten Behandlung bis zu 1600 Euro (IVF) beziehungsweise 1800 Euro (ICSI). Die Kinderwunschbehandlung kann in Bayern oder einem angrenzenden deutschen Bundesland durchgeführt werden. Neben Bayern beteiligen sich bereits die Bundesländer Berlin, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen an der Bundesinitiative. Je nach Bundesland variieren die Bedingungen und die Höhe der finanziellen Hilfen.


Über die Ursprünge der modernen Gentechnik

Seit der Antike interessieren sich die menschen dafür, wie Ähnlichkeiten unter Verwandten zustande kommen. Bis in die frühe Neuzeit führte man sie auf die gleiche Ernährung und Lebensweise sowie das gleiche Klima zurück.

Erst ab dem 18. Jahrhundert setzte sich allmählich die Auffassung durch, dass einzelne Merkmale von generation zu Generation in einem natürlichen Vererbungsprozess weitergegeben werden. Durch seine systematischen Kreuzungsversuche mit Erbsen wurde Gregor Mendel nach seiner Wiederentdeckung 1900 zum Begründer der heutigen Genetik, der Lehre von der Vererbung. Als teildisziplin der Biologie befasst sie sich damit, wie Gene (Erbanlagen) an die nächste Generation weitergegeben werden und welche Gesetzmäßigkeiten der Ausbildung von Erbmerkmalen zu Grund liegen. Den Begriff Genetik, der sich vom griechischen Wort "genia" /Abstammung) ableitet, prägte 1906 der britische Forscher William Bateson.

Neben der klassischen Genetik in der Tradition Mendels bildete sich später die Molekulargenetik als Teilbereich heruas. Sie befasst sich auch mit der molekularen Struktur des menschlichen Erbgutes, der DNA. Zu ihr gehört die Gentik, die gezielt in das Erbgut von Lebewesen eingreift. Dadurch können gentechnisch veränderte Organismen künstlich geschaffen werden - wie das geklonte Schaf Dolly, schädlingsresistenter Genmais oder Designer Babys. (PM Magazin 03/2014)

 

Strittige Technik gegen Erbkrankheiten: Designer - Babys mit DNA dreier Elternteile

Waschington.- Wer sich über genetisch veränderte Lebensmittel aufregt, dem wird diese Neuigkeit aus den USA erst recht Angst machen. Amerikanische Gesundheitsbehörden könnten grünes Licht dafür geben, Designer - Babys aus der DNA von gleich drei Elternteilen zu zeugen. Damit will man Erbkrankheiten bekämpfen.

MIt der neuen Technik wollen Forscher verhindern, dass Mütter schwere genetische Leiden an ihre Kinder weitergeben - etwa Blindheit, Organversagen oder Epilepsie. Experten der US - Nahrungsmittel und Medikamenten - Aufsichtsbehörde beraten zurzeit, ob nach erfolgreichen Tets an Affen auch menschliche Tests mit der künstlichen Befruchtung freigegen werden sollen.

Kritiker warnen jedoch, dass der nächste Schritt "Designer - Babys" wären - also Kinder, bei denen Eltern vorher Eigenschaften Wie Augenfarbe und Größe festlegen können. Der führende Forscher hinter der neuen Zeugungstechnik ist Shoukhrat Mitalipov, und er besteht darauf, dass er Gene nicht modifiziert, sondern korrigiert."Wir wollen mutierte Gene einfach durch normale austauschen. Dagegen kann doch nun wirklich keiner etwas sagen." Krone, 1.3.2014