Disput um eine Einäscherung Stand: 20.01.2022 15:24 Uhr

In Frankfurt am Main wurde die Leiche eines Marokkaners eingeäschert - entgegen dem muslimischen Bestattungsritus und ohne dass Angehörige darüber informiert waren.

Der Fall zieht laut SWR politische und diplomatische Kreise.

Von Eric Beres, SWR, und Nadia Yakine El-Beggar

 

Zakia Kaichouh aus Frankfurt am Main ist immer noch entsetzt: "Ich bin sprachlos. Man darf einen Muslim nicht verbrennen. Mein Bruder war immer mit meinem Vater in der Moschee. Er hätte das niemals so gewollt. So etwas darf nicht passieren," sagt sie dem SWR. Was war passiert? Ihr Bruder, ein 45-jähriger Marokkaner, der eine psychische Erkrankung gehabt habe und in einem Heim für betreutes Wohnen lebte, kam im Dezember ins Krankenhaus. Am 21. Dezember verstarb er.

 

Einäscherung widerspricht muslimischem Bestattungssritus

Acht Tage später, am 29. Dezember, wurde seine Leiche in einem Sarg verbrannt. Eine Feuerbestattung gilt jedoch als Tabu im Islam. Erst am 6. Januar hätten sie und ein weiterer Bruder per Zufall von einem Mitarbeiter des Wohnheims über den Tod und die Einäscherung ihres Angehörigen erfahren, berichtet Zakia Kaichouh. Sie und ein weiterer Bruder hätten sich um ihren Angehörigen stets gekümmert. Noch zwei Wochen vor dessen Tod habe es Kontakt gegeben.

 

Marokkanisches Generalkonsulat fordert Aufklärung

Über den Fall wird nun nicht nur in der Familie diskutiert, sondern auch auf Social Media, in arabischsprachigen Medien und selbst in diplomatischen Kreisen. Das marokkanische Generalkonsulat in Frankfurt am Main spricht in einer Stellungnahme von einem "eklatanten Regelverstoß". Die Ehre und Würde des Verstorbenen sei verletzt worden. Man werde nun deutsche Stellen um Aufklärung bitten, um die "Würde aller marokkanischen Bürger zu gewährleisten".

 

Die Ausländer- und Ausländerinnenvertretung (KAV) der Stadt Frankfurt am Main hat den Frankfurter Magistrat in einem Antrag aufgefordert zu klären, warum zuvor nicht Angehörige aufgesucht oder Moscheegemeinden angefragt wurden.

 

Krankenhaus für Bestattung zuständig

Auf SWR-Anfrage teilte das Ordnungsamt der Stadt Frankfurt mit, man sei in dem Fall "weder beratend noch anordnend tätig" gewesen. Laut Gesetz seien Angehörige verpflichtet, "die Bestattungsmaßnahmen zu veranlassen." Versterbe jemand im Krankenhaus und seien keine Angehörigen aufzufinden, dann entscheide die entsprechende Klinik.

 

Zuständig in dem Fall war nach SWR-Informationen das Sankt-Katharinen-Krankenhaus in Frankfurt. Deren Geschäftsführer Frank Hieke teilt mit, man könne sich aus Datenschutzgründen nicht zu dem Fall äußern. "Generell geben wir uns sehr viel Mühe, Informationen Angehörige zu bekommen," heißt es. Er räumt ein, dass fehlende Besuchsmöglichkeiten während des Corona-Pandemie auch Kontakte zu möglichen Angehörigen von Patientinnen und Patienten erschwerten. Sämtliche Moscheen in Frankfurt/M. anzufragen, ob dort eine verstorbene Person bekannt sei, könne man jedoch nicht, selbst wenn die Konfession bekannt sei. In Fällen, in denen keine Angehörige von Verstorbenen auffindbar seien, müsse man als Krankenhaus die entsprechenden Bestattungskosten übernehmen. Hieke räumt ein, dass eine Einäscherung den "geringsten Aufwand" bedeute, dies werde von der Klinik aber nicht ausdrücklich gefordert.

 

Patient wollte keine Angaben machen

Warum aber wusste in der Klinik niemand, dass es sich bei dem Verstorbenen womöglich um eine Person muslimischen Glaubens handelte? Und wer genau hat die Einäscherung angeordnet?

 

Die Klinik teilte in einer Pressemitteilung am 21. Januar, einen Tag nach Veröffentlichung dieses Artikels, mit, der Patient sei ohne Ausweispapiere gekommen und habe keine Angaben zu Nationalität, Konfession und Angehörigen gemacht. Er habe ausdrücklich darauf hin gewiesen, dass seine Eltern nicht von seinem Krankenhausaufenthalt erfahren sollen. Auch habe er eine lebensrettende OP abgelehnt.

 

Nach seinem Tod habe das Krankenhaus das Wohnheim um Adressdaten seiner Angehörigen gebeten und vergeblich versucht, über eine Telefonnummer Kontakt aufzunehmen. Die Nummer sei nicht vergeben gewesen. Auch das Ordnungsamt habe nicht helfen können, heißt es in der Mitteilung. Ergänzend erklärte das Krankenhaus, man habe entsprechend der Hessischen Friedhofsordnung ein Bestattungsinstitut beauftragt und die Kosten zunächst übernommen. Eine Feuerbestattung sei nicht ausdrücklich in Auftrag gegeben worden. Diese seien in solchen Fällen aber üblich, weil der Staat dann später die Kosten übernehme. Das Krankenhaus bedauerte die Einäscherung entgegen muslimischem Brauch.

 

Vorfall ist Thema im Parlament

Der Fall zog jedoch auch in Marokko Kreise. Laut einem Bericht des Internetportals "Zanqa20" bat ein Parlamentsabgeordneter den Minister für auswärtige Angelegenheiten und im Ausland lebende Marokkaner, für Aufklärung zu sorgen. Es sei eine "Verletzung internationaler Verträge", wenn Familien von Verstorbenen über das zuständige Konsulat nicht informiert würden. Der Minister müsse erklären, welche Schritte er unternehme, "um die Rechte und die Würde der marokkanischen Bürger in ihrem Wohnsitzland zu gewährleisten."

 

Erst vor wenigen Wochen hatte sich das Verhältnis zwischen Deutschland und Marokko etwas entspannt. Nach monatelangem Streit um Themen wie den Status der Westsahara hatte das Auswärtige Amt unter der neuen Bundesministerin Annalena Baerbock auf seiner Website den Maghreb-Staat als "zentralen Partner der EU und Deutschlands in Nordafrika" bezeichnet. Das kam gut an in Rabat. Die Aufmerksamkeit für den Fall in Frankfurt könnte die Beziehungen aber wieder belasten.

Quelle:

https://www.tagesschau.de/investigativ/swr/einaescherung-marokkaner-101.html

Was hat das alles zu bedeuten?

Am Beispiel vom Wiener AKH: Die Bestattung Wien hat seine Füsse fest in Wiener Klinken verankert und arbeiten eng mit derislam.at zusammen.

Am 14.1.2015 berichten österr. Zeitungen z.B. 'heute':

Der Konflikt zwischen Islamisch- Schiitischer (SCHIA) www.schia.at und Islamischer Glaubensgemeinschaft (IGGiÖ) www.derislam.at spitzt sich zu.

Die SCHIA klagt jetzt vor Gericht gegen den Vertretungsanspruch der IGGiÖ für alle Muslime, denn diese vertrete 'weniger als ein Promille aller wahlberechtigen Mitglieder von mehr als 600 000 Muslimen in Österreich' wie es in der 26 Seiten starken, 'Im Namen Allahs' betitelten Klagsbegründung heißt.

Die Wahrheit hat ihren eigenen unabhängigen Wert in sich selbst.

Eduard Engel (1851-1938), deutscher Sprach- und Literaturwissenschaftler

 

Dipl. Arbeit über Islam. Friedhof

islam. Bestattungsriten auf deutsch

islam Bestattung in Luxenburg

islam Bestattungsriten auf deutsch

Islam Bestattungsriten für Fehl- und Totgeburten
wichtiger Hinweis in Bezug auf die Grabbeschriftung für ein soziales unkremiertes Begräbnis in Wien:  Sie können der Kreuzgravur bei der Bestattung Wien widersprechen!

 

Mitarbeiter der www.shg-regenbogen.at haben im Sommer 2012 ein Gespräch mit dem Leiter des islamischen Friedhofes Hr. Ibrahim Ali über die Bestattungsmöglichkeiten für Sterneneltern mit muslimischen Hintergrund geführt. Ergebnis:

Seit Oktober 2012 gibt es am Islamischen Friedhof (Grossmarktstraße 2a, 1230 Wien, e-mail) zwei Möglichkeiten sein Baby bestatten zu lassen:

Sammelgrab

Das Sammelgrab ist für Babys unter 500 g Geburtsgewicht vorgesehen. Weiters ist es für muslimische Eltern angedacht, die die finanziellen Kosten der Bestattung (900 - 1100 Euro) nicht tragen können*. Dies sollte von einem Freund oder Bekannten der Familie schriftlich bestätigt werden. Die Eltern müssen in diesem Fall nur für die Grabpflegekosten von 28 Euro* jährlich aufkommen. Das Sammelgrab ist Eigentum des Islamischen Friedhofes, der Name des Kindes ist nur in den Unterlagen des Friedhofes gespeichert.

 

Einzelgräber

Im Einzelgrab kann ein Baby, egal welchen Geburtsgewichtes bestattet werden. Das Kind wird in einem 110cm Sarg bestattet. Das Grab kann alle 10 Jahre verlängert werden. Die Eltern müssen für die Bestattungskosten (900 - 1100 Euro*) und für die Grabpflegekosten (28 Euro jährlich* ) aufkommen. Das Einzelgrab ist Eigentum des islamischen Friedhofes, der Name des Kindes steht auf dem Grabstein.

Wien, NÖ, Burgenland: zauberhafte ewige Erinnerungen kann man sich schaffen lassen dank babyfusserl.at

Die Mitarbeiterin fährt zu ihrem still geborenen Kind am Krankenbett der Mutter oder auf die Prosektur/ Pathologie/ Histologie, um auf Wunsch der Angehörigen von Verstorbenen einen Fingerprint, die Hände/ Füsse /das Gesicht einen Abdruck zu machen. Im Geschäft wählen die Angehörigen anschließend aus, was aus dem Abruck gestaltet werden soll.

Beginnen wir mit www.wien.gv.at/amtshelfer/gesellschaft-soziales/geburt/

Bei einem während der Schwangerschaft, Geburt oder kurz danach verstorbenen Kind gelten rückwirkend z.B. die Meldedaten der Mutter (und nicht die des Vaters). Die Mutter muss an der Außenstelle eines Standesamtes - dem Babypoint in einem Spital - oder Standesamt sich darum kümmern, das dort - bevor es zur Dokumentation ihres Kindes kommt - bei lebend geborenen Kind auch tatsächlich bereits die Anzeige einer lebend erfolgten Geburt eingelangt ist, denn die Hebamme/ Arzt hat dafür 8 Tage lang Zeit (was bei perinatalen Todesfällen häufig dazu führt, das diese Sternenkinder am Standesamt nicht als Lebend geboren, sondern als still geboren - also als Fehl- oder Totgeburt statt Kind mit Geburts- und Sterbeurkunde - dokumentiert werden.

Der Vater kann sich in Österreich zum ungeborenen Kind während der Schwangerschaft bekennen, in dem er seine Vaterschaft beim Bezirksgericht anerkennen lässt. Anschließend kann der Vater für sein Kind rechtswirksame Entscheidungen treffen.

Nun zur Kostenübernahme beim Tod eines Familienmitgliedes: die Ausgaben beginnen mit den Ausgaben für die Totenbeschau (welche für Fehlgeburten kostenfrei gestaltet sein kann) und endet bei den Ausgaben für Grab, Begräbnis, Bepflanzungsausgaben innerhalb der Mindestruhezeit, wenn laut Friedhofsordnung diese vorgeschrieben ist.

Auch diese Ausgaben können zu den Begräbniskosten gehören: Eine kostenpflichtige Seelenmesse für den Verstorbenen kennt die röm. kath. Kirche nach 6 Wochen und eine kostenpfligige Seelenmesse am Abend vor dem 1. Jahrestag).

Bestatter Kadir Etükoglu, (Cenaze Nakil)

1150 Wien, Märzstrasse 11

bietet Föten- und Kindersärge in folgenden Größen an: 20, 30, 40, 50, 60, 70, 80, 100 cm und größer.

Sprachen: deutsch, türkisch

 

Hizmetlerimiz: Avrupa' nin her yerinden Türkiye'nin her yerine Cenaze Nakli, Bütün resmi islemlerin takibi, Cenazeye refakat edenlere bilet temini, Avustura'da defin organizesi

 

Es folgt ein Wiener Beispiel - durchgeführt durch Bestatter Kadir Etükoglu - für ein durch die öffentliche Hand finanzierte unkremierte Beerdigung nach islam. Ritus. Es ging um die Beilegung der Fehlgeburt Makka in ein bestehendes Grab, in welchem die ältere Schwester Fatima - ebenfalls eine Fehlgeburt - bereits nach islam. Ritus unkremiert beerdigt lag.

Wenn ein Obsorgeberechtiger sein eigenes Kind tötet oder an dessen Tot mitwirkt, verwirkt er deswegen nicht das Recht auf Totenfürsorge!

Begräbnis im Auftrag der Mutter)

An Bestatter (islam. Bestattung): ich veröffentliche gerne wichtige Eckdaten ihrer Angebote, z.B. welche Sprachen Sie sprechen, die Maße der Fötensärge, Ihre Webseite ....

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