Das KH Nord ist geplant zu eröffnen, angedachte Übersiedlungen ab Juni 2019.

In Bezug auf während der Schwangerschaft, Geburt oder kurz danach verstorbene Kinder werden folgende Leistungen komplett verlagert: Semmelweis - Frauenklinik

Aus dem Wilhelminenspital übersiedelt die Neonatologie.

 

 

 

Burgenland

Kärnten

Niederösterreich

Oberösterreich

Salzburg

Steiermark

Tirol

Vorarlberg

Wien

Österreich

Geborene im Jahr 2017

 

2204

4884

15.299

15.394

5846

11.385

7764

4281

20.576

86.558

Hebammen im KH

 

13

16

59

116

33

73

81

39

125

555

Hebammen mit KV

 

3

20

58

49

15

18

41

4

23

231

Quote*: Geborene pro KV - Hebamme

735

244

264

314

390

633

189

1070

895

375


* sagt aus, wie viele Babys eine Hebamme mit KV 2017 betreut hätte. In der Realität holen sich Eltern vor allem von selbstständigen Geburtshelfern Unterstützung.

KH= Krankenhaus, KV = Kassenvertrag

Grafik Quelle hebammen.at

 

Krone 18.11.2018 Im Brennpunkt von Kathi Pirker

Eine Hebamme erzählt: in meinem Buch erhält jedes Baby einen Eintrag.

Der Geburtshelfermangel bedeutet für Eltern keine professionelle und sensible Unterstützung vor, nach und während der Geburt des Nachwuchses

Würde es in Wien nur noch Hebammen mit Kassenvertrag geben, hätten sie sich im Vorjahr um 895 Babys kümmern müssen - siehe Grafik. Doch Gott sei Dank ist diese Zahl nur ein Gedankenexperiment. Denn in Wirklichkeit organisieren sich viele Eltern frei praktizierende Geburtshelfer, die sie zum Teil aus der eigenen Tasche bezahlen.

Der Mangel an Hebammen zeigt am deutlichsten OÖ auf. In den letzten zehn Jahren sind die Geburten um 15% gestiegen. Eine bedarfsorientierte Aufstockung der Geburtshelfer oder Ausbildungsplätze wurde nicht organisiert. Dabei spielen Hebammen eine besonders wichtige Rolle für Mütter und Babys, aber auch Väter profitieren davon.

Eva Vyoral-Prock ist eine von vielen selbstständigen Hebammen in Niederösterreich. Ihr Credo:" Die Frau bringt das Kind zur Welt. Nicht der Arzt. Nicht das Krankenhaus. Nicht der Vater. Und auch nicht die Hebamme!". Mit dieser Klarstellung leitet die resolute Hebamme aus Mistelbach das Gespräch ein. Weil die 56 Jährige für diesen Zugang bekannt ist, war sie die erste Anlaufstelle für Alexandra Binder aus Rheinthal (NÖ).

Die Entbindung ihres ersten Kindes verlief überhaupt nicht nach den Vorstellungen der 27 jährigen und bei der kleinen Carolina sollte das anders werden: Hebamme Eva Vyoral - Prock nahm die Ängste der Mutter ernst und hatte immer ein offenes Ohr für die Sorgen und Fragen der Schwangeren. Für die taffe Geburtshelferin gehören diese Eigenschaften zum Handwerkszeug einer Hebamme.

Auch Papa David war dankbar für die Gesundheitsexpertin. Er war zwar Profi beim wickeln seines Sohnes, aber wie man es bei der neugeborenen Carolina richtig macht, musste der 34 jährige erst lernen.

Eva Vyoral - Prock lädt mit ihrer offenen Art ein, auch intime Fragen zu stellen. Denn über Schwangerschaftsbeschwerden wie Inkontinenz schreibt keine Hochglanzzeitschrift für Schwangere. Viele Frauen suchen sich dann Rat im Internet. Aber Dr. Google ist kein Experte. " Vieles wäre einfacher, wenn ich nicht diese Unwahrheiten ausbügeln müsste" weiß die Hebamme.

Mehr als 500 Geburten begleitete Eva Vyoral - Pock in ihrer 26 jährigen Tätigkeit als Geburtshelferin. Auch nach so langer Zeit bringt sie bei jedem Hausbesuch, der mit einer Stunde angesetzt ist, die richtige Portion Sensibilität und Empathie mit: "Ich würde mir für jede Frau eine schöne Geburt wünschen.

Suche nach Geburtshelfern in Österreich www.hebammen.at

 

Tabuthema Krone 18.11.2018

Es geht nicht ohne sie. Mit ihnen aber auch schwer. 42.700 Kinder im Alter zwischen 5 und 18 Jahren pflegen Angehörige, meisten ihrer eigenen Eltern. Es ist keine Überraschung, dass es zum Großteil die Mädchen sind, die diese familiären Leistungen übernehmen. Sie helfen im Haushalt, kochen, gehen einkaufen und unterstützen ihre Eltern bei Alltäglichem.

Was ist mit Bank- und Behördenwegen?

Es sind nicht immer nur angenehme Tätigkeiten. Die Familie hat sich daran gewöhnt, man spricht nicht darüber, dass die Kinder zu Pflegekräften etc. geworden sind. Es hat sich so entwickelt, es ist zur Normalität geworden. Die Kinder sind überfordert, sie können mit dieser Belastung und auch den gefährlichen Situationen nicht umgehen. Aus Scham und Angst holt man sich keine Hilfe und keine Unterstützung von außen. Wir Erwachsenen pflegen unsere Angehörigen grundsätzlich  gerne, aber es darf nicht so weit gehen, dass Kinder über ihre Belastungsgrenze hinweg eingesetzt werden und sie selbst darunter leiden. Wir brauchen ein System, damit diese Kinder und Familien entlastet und unterstützt werden. Wichtig ist, dass wir zumindest einmal anfangen, darüber zu reden, und nicht weiter schweigen, wenn Kinder ihre Eltern pflegen.

Dr. Sophie Karmasin