2019: Die freiwillige (!) Risikoberechnung für Trisomie 21 (Down Syndrom) wird (als ein kleiner Teil der Untersuchung) im Rahmen des Ersttrimester Screenings in der 12.-14. SSW gemacht. Nur wenn die Schwangere es wünscht, kann bei Auffälligkeiten bzw höherem Risiko dann entweder ein NIPD Test gemacht werden, oder auch eine genetische Untersuchung mittels Chorionzottenbiopsie oder Amniocentese. Die Ergebnisse liegen dann nach ca 1 Woche vor.

Bei einer Podiumsdiskussion im Herbst 2018 hat Dr. Langer, Arzt am Wiener AKH, der Spätabtreibungen durchführt, folgende Statistik seines Hauses präsentiert und (mit Bedauern) bemerkt, dass ein Viertel der Spätabbrüche Kinder mit Trisomie 21 betreffen. Spätabbrüche nennt er Abtreibungen etwa ab der 22. SSW, also bei Lebensfähigkeit.

Zum Thema Schwangerschaftsabbruch und komplizierte Trauer in der ersten Schwangerschaftshälfte: in der Beratung sollte nicht nur der Abbruch und die Alternativen besprochen werden, sondern auch über Trauerriten wie dem Begräbnis oder der Namensgebung inkl. Dokumentation am Standesamt, denn dieses steht der Frau zu. Obwohl Österreich die Bestattungspflicht kennt, gilt diese nicht für während der Schwangerschaft, Geburt oder kurz danach verstorbene Kinder in der ersten Schwangerschaftshälfte. Was kaum jemand weiß: es gibt für Fehlgeburten keine Pflicht, diese der Totenbeschau - 1. Akt zu einem Begräbnis - zuführen zu müssen, daher keine Bestattungspflicht. Beispiel Wien: Die Ausnahmebestimmung von der Totenbeschau für Fehlgeburten unter einer Scheitelsteißlänge von 120 mm (§ 1 Abs. 5 Z 2 Wiener Leichen- und Bestattungsgesetz - WLBG) ist seit 17.09.2004 in Geltung.

Worüber die Politik und Medizin schweigen: an in der ersten Schwangerschaftshälfte verstorbenen Kindern wird in Teilen oder als Ganzes geforscht, und anschließend geht es zur Müllverbrennungsanlage. Ausnahme: die Mutter beantragt ein Begräbnis ihres Kindes, bevor dieses den Mutterleib verlässt! Eine andere Alternative ist, sich selbst Unterstützung zu suchen z.B. durch  kinderhospiz.at oder kinderhospizmomo.at und gemeinsam dieses Kind bis an dessen natürliches Ende begleiten.

aktionleben.at

Der Verein Sonnenstrahl bestand 2000 - 1012, Fragmente der Webseite von damals bestehen heute noch: Büchertipps und Webseiten zu Downsyndrom / Trisomie 21/ Mongolismus/ Downsen finden Sie auf http://sonnenstrahl_d_e.beepworld.de/downsyndrom.htm

Der Verein 'Ich bin aktiv' trägt zur Förderung der gleichberechtigten Teilhabe von Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung an alltäglichen Lebens- sowie Gesellschaftsfeldern bei und steht für eine Gemeinschaft ohne Berührungsängste. Ziel des Vereines ist es, Menschen mit kognitiver Beeinträchtigung in ihrer Persönlichkeitsentwicklung professionell zu begleiten, um sie im Sinne der Förderung eines gleichberechtigten, selbstständigen Lebens 'fit for Life' zu machen. Es geht um die Bereiche Wohnen (zwei Wohngruppen sind im entstehen), Arbeit, Bildung und Freizeit. Gesucht werden neue externe Anbieter für Workshops, Museumsbesuche,  usw., damit die Breitenwirksamkeit verstärkt und Barrieren in den Köpfen abgebaut werden können.
ich-bin-aktiv.at

02 schrieb ich über die Aussage des früheren SPÖ-Behindertenanwalt Buchinger. Er sagte: 100 Down-Syndrom-Kinder sollten pro Jahr in Österreich geboren werden. Tatsächlich sind es aber nur 5 bis 10! Österreich befindet sich diesbezüglich im Mittelalter - das ist Medial veröffentlicht worden z.B. http://kath.net/news/mobile/66985

Österreich verletzt UN-Behindertenrechtskonvention 

http://gudrunkugler.at/fairaenderung-fuer-behinderte-kinder/"Die Spätabtreibung ist ein Unwerturteil über behinderte Kinder!"

Der Spiegel schrieb:

Pränatale Tests

Downsyndrom führt meist zu Abtreibung. Es ist ein merkwürdiger Gegensatz: Menschen mit Downsyndrom sind auf Plakaten und bei Kampagnen für mehr Inklusion sehr präsent - dabei gibt es immer weniger von ihnen. Nicht nur in Deutschland.

 

Nachdem in Österreich keine statistischen Zahlen erfasst werden, frage ich Sie woher wissen Politiker und Medien, dass nur 5-10 DS - Kinder pro Jahr geboren werden? Down-Syndrom Österreich hat seit 2014 das Projekt Neugeborenen-Infobox laufen. Krankenhäuser (Geburtenstationen) übergeben an frischgebackene Eltern eines Kindes mit Down-Syndrom diese Infoboxen. Aus den Bestellzahlen der Infoboxen können wir mit Sicherheit sagen, dass mehr als 10 Kinder pro Jahr zu Welt kommen. Schrieb mir Frau Sylvia Andrich Obfrau von Down-Syndrom Österreich office@down-syndrom.at,

www.down-syndrom.at

Im Gespräch mit Frau Andrich (Down-Syndrom Österreich) habe ich erfahren, dass man aktuell an einer Pränatalmappe arbeitet, um Frauen bei der Diagnosestellung in der Schwangerschaft über DS zu informieren. Ärzte sind verpflichtet zu informieren, doch dabei besteht ergänzender Bedarf (oder eine bessere Schulung der Ärzte).

Ein weiteres Problem betrifft das Formular der PVA  pensionsversicherung.at zum Beantragen von Pflegegeld: Das Formular ist für Bedürfnisse der Seniorenbetreuung gedacht, es fehlt der Blick auf die Bedürfnisse von Kindern mit einer Behinderung.

2019: Österreich: Eltern begleiten ihre 15 Jährige DS betroffene Tochter zum Arbeitsamt, um dort zu erfahren: für ihr Kind gibt es auf dem Arbeitsmarkt keine Chance, melden Sie ihr Kind in einem Bordell an .....

Schöne Nachrichten kurz vor dem Welt-Down-Syndrom Tag: Der US-Bundesstaat Kentucky beschließt, dass das Down-Syndrom kein Grund mehr für eine Abtreibung sein darf!

Persönlich erschreckt mich, das DS zu jenen Erkranken gezählt wird, weshalb ein Kind auch gegen Ende der Schwangerschaft noch abgetrieben werden darf.

Wenn Sie am mitgestalten ein Interesse haben, was z.B. verbessert werden sollte und das einer größeren Leserschaft mitteilen möchten, oder warum sie sich für ihr Kind sich entschieden haben, dann schreiben Sie sich ein in meine Mailingliste. Danke!