Sieg der Liebe

Mörder von Kindern landen immer im Gefängnis und werden anschließend entlassen. So weit so gut. Das die Nachbarn nicht informiert werden darüber, das in der Nachbarschaft ein gerade entlassener Mörder (eines Kindes!) eingezogen ist, regt die betroffenen Nachbarn auf.

 

Persönlich war ich mit dem Mörder unseres Kindes verheiratet. Ich wünsche meinem Expartner alles Gute für sein weiteres Leben, auch für die Zeit nach seiner irdischen Haftentlassung. Vor sich hat er - hat jeder von uns - noch das Treffen mit dem himmlischen höchsten Richter. Mal schaun, was die Zukunft bringt. Dem will und kann ich nicht vorgreifen.

 

Was ich persönlich nach der Entlassung meines (laut Standesamt Ex-ehemannes, laut Tempelehe: Ehemannes, über die Aufhebung der Tempelehe hat das himmlische Gericht zu entscheiden) nicht verstanden habe, war das (aus meiner persönlichen Sicht Fehl-) verhalten der Justiz: dem (Österreich 'Amt für Jugend und Familie', Deutschland 'Jugendamt' wurde nicht der Entlassungstermin aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) und nicht der neue Wohnort bekannt gegeben. Auch gab es - gesetzlich geregelt, denn jeder hat eine zweite Chance verdient! - für zukünftige Kinder dieses Mannes keinen Schutz. Daher ergab sich folgendes Armutszeugnis, es folgt ein Bericht über den 'Sieg der Liebe':

Christopher Marvin habe ich am 9.3.1987 lebend geboren - er starb am Muttertag 1987. Christopher's Mörder - ein Deutscher Staatsbürger - wurde in Österreich des Mordes Verurteilt und kurz vor Haftentlassung nach Deutschland überstellt, wo er vor der Jahrtausendwende entlassen wurde.

Ich war in Wien auf dem Weg zu einer Freundin von mir. Sie sah in dieser Zeit einen Fernsehbericht in der Sendung Britt auf Sat 1. Eine Schwangere und ihr Vater hatten einen Aufruf gestartet, weil der Vater des ungeborenen Kindes ca 10 Jahre seiner Lebensbiographie nicht erklären konnte. Gezeigt wurde ein Foto, was offenbar den Mörder meines Sohnes zeigte.

Als ich bei meiner Freundin eintraf, erzählte sie mir aufgeregt und fassungslos, was sie soeben gesehen hatte. Ich rief umgehend bei Sat 1 in der Redaktion an, und erzählte dort, was mir berichtet worden ist. Die Angaben wurden bestätigt - und ich wurde gefragt, ob ich eine Frau aus Essen kennen würde, denn auch sie habe angerufen und den Vater und die Schwangere eingeladen zu sich nach Hause in der Stadt Essen auf Kaffee und Kuchen.

Ich bestätigte, das ich die Frau aus Essen kennen würde, und ich berichtete, was die Schwangere und ihren Vater erwartet: neben Kaffee und Kuchen auch eine Mappe voller Zeitungsausschnitte. Alles berichte über die Ermordung von Christopher Marvin und die anschließenden Verhandlungen, also Berichte über einen Zeitraum von ca 3 Jahren.

Sie war vor mir die Partnerin dieses Mannes.

Unbestätigten Angaben zu folge erreichte die Schwangere und der Vater der Schwangeren mit diesen Unterlagen die Aufnahme in ein Zeugenschutzprogramm. Somit war das Leben des ungeborenen Kindes auch nach seiner Geburt geschützt.

Aus meiner Sicht war es ein 'Sieg der Liebe', wo Politiker, Gesetze und Justiziar versagt oder nicht mit gedacht hatten.

Magarete A. Diese Frau hatte 1956 ihrem eigenen Kind kurz nach der Geburt den Schädel eingeschlagen und es danach in eine Mülltonne geworfen, wo ihr Kind erstickte - Diese 'Mutter' war dafür 1957 zu drei Jahren Haft verurteilt worden.

Jahre später bewarb sich diese Frau als Pflegemutter und erhielt Kinder durch das zuständige Amt für Jugend und Familie zuerkannt. Von der kriminellen Vergangenheit wollte das Amt nichts gewußt haben, weil Justizia nichts gemeldet habe, als Walfried Oswald (geb. 24.2.1966) im Jahr 1967 in die Obhut der Gewalttäterin kam. O'ton 'Der es so viel Spaß machte, mich zu Quälen.' berichtet die Krone Print am 3.6.2017.

Auch steiermark.orf.at , kleine Zeitung, diePresse, Kurier, haben berichtet.