Eine Heilung schwerer genetischer Defekte durch CRISPR-Technologie könnte vermutlich langfristig auf breite Akzeptanz hoffen. Doch eine andere, eher kulturelle Furcht bleibt. Was passiert, wenn solche Verfahren irgendwann so weit ausgereift sind, dass sie nicht nur Krankheiten heilen können, sondern auch gezielt andere Eigenschaften des Nachwuchses steuern? Solche »Designerbabys« könnten unwägbare Konsequenzen für die Gesellschaft haben, befürchten Kritiker.

Ich schreibe für Sternenkind.info: ich mache vorhandenen sichtbar und stehe dazu. Das heißt nicht, das ich alles als richtig empfinde, was ich veröffentliche. Aber es ist da. Man kann wegsehen oder hinsehen, ein Buch weglegen oder eine Mailing nicht zu Ende lesen. Ausblenden hilft, solange man nicht persönlich betroffen ist.

In den Jahren 1987 - 89 habe ich durch meine persönlich Lebensgeschichte es erlebt, wie es ist, von anderen gesehen oder bewertet zu werden. Es gab Unterstellungen, Unglauben, falsche Berichterstattung und vieles anderes verletzendes mehr. Mir blieb die Wahl, entweder gegen alle rechtlich vorzugehen oder es auszusitzen. Ich entschied mich für letzteres, was meiner Seele rascher wieder zur Ruhe verhalf und langfristig betrachtet gewiss die bessere Wahl war. Was hat der Forscher verbrochen? Er hat seinen Job gemacht, also in unbekannten Gewässern geforscht. Weil er Mutig war, sind andere auf sein Verhalten und was er ernten wird u.a neidig. Egal, was die Zukunft bringt, hat dieser Forscher Geschichte geschrieben und man wird sich an ihn als Pionier noch lange erinnern: Published Online:

Draft Ethical Principles for Therapeutic Assisted Reproductive Technologies

CRISPR-Zwillinge in China: Verwirrung um genetisch veränderte Babys

Ein chinesischer Forscher behauptet, mit CRISPR-Cas9 zwei Babys gegen HIV immun gemacht zu haben. Fachleute sind entsetzt und empört - doch stimmt die Meldung überhaupt? von Lars Fischer https://www.spektrum.de/news/verwirrung-um-genetisch-veraenderte-babys/1610194? 

Erstmals angewendet in China bei Zwillingen: das Crispr/Cas9 verfahren

Krone 27. November 2018 Höchst umstrittener Eingriff in die Keimbahn Erste genetisch veränderte Mädchen in China geboren Peking. Laut einem chinesischen Forscherteam kamen in Peking erstmals Babys nach einer Genmanipulation zur Welt. In einem Video auf YouTube erklärt Forscher He Jiankui den Eingriff mit dem noch sehr jungen Verfahren namens Crispr/Cas9. Mit Hilfe eines Proteins wurde im Embryo jenes "Tor" genetisch entfernt, über das Aids-Viren in Zellen gelangen können. Das soll die Kinder resistent gegen HIV machen. Einen wissenschaftlichen Beweis zum Eingriff gibt es bislang noch nicht. Doch schon jetzt kritisieren Experten die Versuche weltweit als "unverantwortlich". Neben- und Spätfolgen seien noch unabsehbar. Darum sind Eingriffe in die Keimbahn - also am Embryo - aud ethischen Gründen in den meisten Staaten der Erde verboten. Die neue Züricher Zeitung berichtet über die gleichen Zwillinge, das die Mädchen Lulu und Nana heißen, siehe https://www.nzz.ch/wissenschaft/genomediting-die-versuche-mit-babys-sind-skrupellos-ld.1439617

 

CRISPR-Babys: Forscher heftig kritisiert In seinem Labor manipulierte der chinesische Professor Jiankui He nach einen Angaben das Genom von Babys - und zwar ohne Genehmigung und jegliche ethische Skrupel. He steht weltweit in der Kritik. Auch der Deutsche Ethikrat ist fassungslos. Jetzt schreitet die chinesische Regierung ein. mehr unter https://beta.doccheck.com/de/detail/articles/17686-crispr-babys-forscher-heftig-kritisiert... ein Artikel von Mijou Zimmermann

 

He Jiakuli spricht vor dem Genomforscher - Kongress in Hongkong 

KRONE 29.11.2018 He Jiakuli spricht vor dem Genomforscher - Kongress in Hongkong. Dabei zeigt er stolz auf seine kritisierte Arbeit. ...Hongkong. Der chinesische Forscher, der hinter der Geburt von zwei genmanipulierten Mädchen steht, trat nun bei einem Genomforscher- Kongress in Hongkong vor Kollegen. He Jiankui entschuldigte sich für die Art, wie seine Arbeit an die Öffentlichkeit geraten ist. Jedoch steht er weiterhin hinter seinem Experimenten. Einmal mehr haben Kollegen die Arbeit des Wissenschaftler als "unverantwortlich" kritisiert. Dennoch ist He Jiankui stolz auf sein Experiment. Durch den gezielten Eingriff ins Erbmolekül DNA mithilfe der Genschere Crispr/ Cas 9 hat er bei Embryonen ein gen namens CCR5 ausgeschaltet. Es ist die Eintrittspforte für Viren vom Typ HIV 1. Das verhindert, das Aidserreger in die Zellen der beiden Mädchen eindringen können. Ihre Identität ist geheim. Anders als bei der Somatischen Gentherapie - Eine Auswahl bestimmter Körperzellen wird im Labor gentechnisch verändern, doch die Eizellen bzw. Spermien sind von dieser Veränderung nicht betroffen, daher ist dieser Eingriff nicht vererbbar - werden bei der Keimbahntherapie Veränderungen an zukünftige Generationen weitergegeben. Erst experimentierte Jiankui an Mäusen, dann an Makaken. Bei den Mäusen prüfte er, ob sein Eingriff zu Verhaltensänderungen führte. In Bezug auf Affen stellte er solche Untersuchungen nicht an. Dann ging Jiankui zu menschlichen Embryonen über. Finanziert habe er sich selbst. Zudem gab Jiankui eine weitere Schwangerschaft in einem frühen Stadium bekannt. Weitere Implantationen von Embryonen hat er vorerst eingestellt. Ende

https://www.nzz.ch/wissenschaft/genetisch-veraenderte-babys-noch-eine-frau-schwanger-ld.1440200

 

GMO-Babys in China: Naiv, voreilig und vermutlich erfolglos Die Erzeugung gentechnisch veränderter Menschen erntet heftige Kritik - der Forscher, so die einhellige Meinung, verletze alle ethischen Regeln. Er selbst ist »stolz« auf seine Arbeit. von Lars Fischer https://www.spektrum.de/news/naiv-voreilig-und-vermutlich-erfolglos/1610548?

 

Krone 30.11.2018

Er manipulierte DNA von Embryonen

Genforscher muss Experiment stoppen

Peking. Nach starken internationalen Protesten greift Chinas Wissenschaftsministerium jetzt ein: Die an der mutmaßlichen Genmanipulation von Embryonen in China beteiligten Wissenschaftler rund um He Jiankui dürfen ihre Arbeit nicht fortsetzen. Sie hatten mit der Genmanipulation von zwei Embryonen für Entsetzen gesorgt.

"Die aktuelle Situation ist ein schwerwiegender Verstoß gegen nationale Gesetze, Vorschriften und ethische Richtlinien", sagte der Vizechef der Nationalen Gesundheitsbehörde, Zeng Yixin. Man werde entschlossen ermitteln, um den Anschuldigungen auf den Grund zu gehen. Weil Wissenschaft und Technologie sich rasch entwickelten, sei es notwendig, 'technische und ethische Normen' einzuhalten."

Der Vorsitzende der Chinesischen Gesellschaft für Wissenschaft und Technologie (CAST), Huai Jinpeng, sagte, Hes Nominierung für einen nationalen Wissenschaftspreis werde zurückgenommen. Man gehe streng gegen jedes Fehlverhalten vor. Der bisher international weitgehend unbekannte Forscher He Jiankui hatte Anfang der Woche in einem Video verkündet, dass er in zwei Embryonen einen Zellrezeptor deaktiviert hat, was eine HIV - Infektion verhindert. Die Zwillingsmädchen wurden schon geboren.

betrifft die Genschere CRISPR-Cas9

Krone 4.8.2017

Umstrittene Therapie in den USA

Gendefekt bei Embryos behoben

Portland. - Mit einer sensationellen, aber umstrittenen Therapie behoben Fotscher der US - Universität Portland bei Embryos einen Gendefekt. Sie korrigierten eine Mutation, die zu Herzmuskelverdickung (Hypertrophe Kardiomyopathie) führt. Die behandelten Embryos wurden keiner Frau eingesetzt, sondern zerstört.

Die Forscher befruchteten Eizellen von gesunden Spenderinnen mit dem Sperma eines Mannes, der den Gendefekt trug. Gleichzeitig schleusten sie die Genschere CRISPR-Cas9 ein. Diese sollte den fehlerhaften Genabschnitt bei Embryonen entfernen, die ihn vom Vater geerbt hatten. Anschließend füllten die Zellen die Schnittstelle von einer funktionierenden Variante. Als Vorlage diente das gesunde Gen der Mutter. Damit war der Defekt behoben.

Bei dieser Methode sind die veränderten Gene später in allen Zellen des Körpers zu finden und werden somit vererbt. Die Forschung berührt damit grundlegende Fragen:

Wie stark dürfen Menschen nicht nur in das Erbgut eines Einzelnen, sondern in das folgender Generationen eingreifen? Welche formen von Erbkrankheiten sind so schlimm, dass sie vor der Geburt behoben werden sollten? Und wenn man Krankheiten verhindert, kann man dann nicht auch das gewünschte einschleusen?

Mitochondriale Gentechnik

Sonntag. 7.2.2016, krone.at: Genmanipulation gegen Erbkrankheiten

USA: Grünes Licht für Kinder dreier Eltern

Washington.- Ein Baby, drei Eltern? Was wie eine Geschichte aus dem Labor von Dr. Frankenstein klingt, soll in den USA bald erlaubt werden. Mütter, die wegen eines Gendefektes Gefahr laufen, kranke Kinder zur Welt zu bringen, dürfen vorbelastete Eizellen mit Genmaterial anderer Frauen "reparieren" lassen ....

Mithilfe der sogenannten "Mitochondriale Gentechnik" werden der zukünftigen Mutter Eizellen entnommen, deren belastende Teile im Labor durch unbelastete Mitochondrien einer gesunden Frau ersetzt und schließlich mit dem Spermien des Mannes zusammengebracht werden. Die befruchtete Eizelle wird dann von einer Leihmutter ausgetragen. "Es geht nicht daraum, Gott zu spielen", wehren sich die Wissenschaftler in ihrem Antrag auf Genehmigung schon vorab gegen die zu erwartende Kritik. Es gehe vielmehr darum, Frauen den Wunsch nach einem gesunden Kind zu erfüllen. Damit würde das Risiko von Missbildungen, Herz- und Hirndefekten bei Babbys, die erst nach der Geburt bemerkt werden, aus der Welt geschafft.

In Großbritannien ist diese Methode schon seit ein paar Monaten erlaubt. Auch die US- Gesundheitsbehörde FDA hat schon grundsätzlich Zustimmung signalisiert. Jedoch will sie das Verfahren bestimmten Vorschriften und Einzelfallentscheidungen unterwerfen, erklärte ein Sprecher.

Wo viel Licht ist, ist auch viel Schatten: Am 5.12.2018 meldet Krone, das He Jiankui als Staatsfeind Chinas erklärt worden sei. Seine Reaktion: untertauchen. Die WHO will mit einem Expertenkremuim klären, ob und wie die Technik künftig eingesetzt werden soll.

18.12.2018: CRISPR: Gefahr und Nutzen der „Genschere“

Die Österr. Akademie der Wissenschaften veröffentlicht eine Stellungnahme zu den Berichten über die geneditierte Babys in China