Foto: Priv.
Foto: Priv.

Name/ Jahr der Entbindung/ Entwicklung des Kindes:

Christopher Marvin, 1987, 3 Wochen vor Termin

Ausgangssituation:

Wir war es, als Sie erfahren haben, dass Sie schwanger sind?

In meiner Seele nahm ich den Beginn der Schwangerschaft war, und ich traute meinem eigenen Gefühl. Ein Schwangerschaftstest zu machen war damals nicht so einfach wie heute. Nach einem Blut oder Harntest (Arzt) erfuhr man ob man schwanger war oder eben nicht. Bei positivem Schwangerschaftsbefund gab seit 1974 den Mutter - Kind - Pass.

Ich selbst wurde mit einer defekt angelegten Wirbelsäule geboren. Meine Mutter und Ihre eigene Fehlernährung: Mutter hatte Angst, dick zu werden, daher lebte Sie gerne von Joghurt, Leinsamen und Salat. Das hatte zur Folge, das Sie einen Fohlsäuremangel hatte, während Sie auf mich schwanger war. Und: Gen. hatte Vater eine Wirbelsäulenfehlstellung zu vererben. Die Ärzte haben bei mir herausgefunden, das beide Eltern jeweils ihren Beitrag dazu gegeben haben, das ich mit einer defekt angelegten Wirbelsäule geboren wurde. Seit meinem 11. Lebensjahr hatte ich bewusst die Info erhalten, das ich am Besten nicht Schwanger werden sollte, weil für meine Wirbelsäule eine Schwangerschaft eine Überlastung darstellen würde. Und ich hatte die Info: bevor ich 30 Jahre alt sein würde, würde ich an meiner Wirbelsäule ein OP haben, die mein Leben beenden, mich lähmen, mich in den Rollstuhl bringen oder zu einem geringen Prozentsatz; die ich in der Form überleben kann, das ich anschließend noch gehen kann. Mein Kampf bewirkte, das ich die angedrohte Wirbelsäulenoperation mit 43 Jahren hatte und ich anschließend langsam wie eine Schnecke kurze Strecken gehen kann bzw. kurze Zeit aufrecht in einem Sessel sitzen kann.

Welche Erwartungen hatten Sie an die Entbindung?

Auch bei diesem Kind habe ich mich gegen eine Hausgeburt entschieden.

Hatten Sie vor der Entbindung Kontakt zu Hebamme/ Arzt?

Auch diese Schwangerschaft habe ich mir durch den Hausarzt und Gyn. begleiten lassen.

Kannten Sie das Haus der Entbindung vorab z.B. durch Führung?

Ja.

 

Entbindung/ Wochenbett

Wie haben Sie die Entbindung wahrgenommen? Die Entbindung fand 3 Wochen vor Termin statt, mein Sohn war nicht in der Klinik, aber zunehmend stärker gleich in den ersten Wochen zu Hause verhaltensauffällig.

 

Wie haben Sie das Wochenbett wahrgenommen? Zunehmende Sorgen um unser Kind, weil er zunehmend schlechter und weniger trank, weil er zunehmend schlechter seine Körpertemperatur halten konnte, weil er schlecht zunahm, weil sein Körper wie von einem Spinnennetz überzogen wirkte usw.

Folgen

lebend geboren, im Alter von 3 Monaten und einem Tag: Am Muttertag 1987 hat der Vater seinen eigenen Sohn ermordet. Die Umweltbelastung während der Schwangerschaft hat uns alle sehr belastet.  

Aufnahme 1972: Der Vater meiner Mutter im Kreise seiner damals lebenden Enkelkinder
Aufnahme 1972: Der Vater meiner Mutter im Kreise seiner damals lebenden Enkelkinder

Dazu kam, das Großvater - der Vater meiner Mutter - wenige Tage vor der Geburt meines Sohnes Christopher Marvin starb.

Meine Mutter hat 10 Tage lang den Sterbeprozeß ihres Vaters begleitet, sein Begräbnis organisiert, aber mich nicht informiert - weder über den Sterbeprozeß noch über den Tod noch vom Begräbnistermin.

Mein Vater nahm es als selbstverständlich an, das ich vom Sterbeprozeß und vom Tod seines Schwiegervaters Bescheid wußte, daher wollte mein Vater um 20.30 Uhr nur organisatorisch fragen, ob ich mit ihm oder im eigenen Auto die ca 700 km zum Begräbnis fahren würde.

So erfuhr ich vom Tod bzw. Begräbnistermins meines Großvaters. Und ich fuhr im eigenen Auto ohne die Kinder, aber mit meinem aktuellen Partner. Derweil die Töchter des Verstorbenen in der Küche sich lautstark wegen dem Nachlass auseinandergesetzt haben, wollte mein Partner von mir Sex haben! Darüber war ich fassungslos und natürlich dagegen. Da ich aus dem Nachlass einige Möbel von Großvater haben wollte, fuhr mein Partner mit unserem Wagen gleich nach dem Begräbnis nach Hause, um unseren Sohn zu ermorden. Der Anruf kam am Muttertag um 7 Uhr früh: Ich kam mit den Möbeln am nächsten Tag nach Hause, nachdem ich via Telefon erhaltenen hatte die Information, das zu Hause mein Sohn gestorben ist in meiner Abwesenheit.

 

Gab es Auswirkungen auf die Partnerschaft?

Auch diese Partnerschaft zerbrach.

 

Wie hat sich Ihre Partnerschaft entwickelt?

Gab es Auswirkungen auf die Sexualität?

Wie nehmen Sie Ihre eigene Sexualität/ Ihren eigenen Körper wahr?

Wie hat sich Ihre Paarsexualität entwickelt?

Allgemein: Gab es Unterschiede in den ersten Wochen der Entbindung und jetzt? Gab es Einschränkungen/ Schwierigkeiten/ Probleme die heute keine Rolle mehr spielen?