Österreich: Aktuelle Informationen über Mutterschutz, Mitteilungs- und Nachweispflichten, Beschäftigungsverbote, Beendigung Arbeitsverhältnis während Mutterschutz und Karenz etc.

Geburt und Vaterschaft Amtswege,  Standesamt, Kinder - Amtswege, Wochengeld,

Beurkundung eines totgeborenen Kindes, Mutter - Kind - Pass: Die Durchführung dieser Untersuchungen in der Schwangerschaft ist Voraussetzung für das Kinderbetreuungsgeld ab März 2017

 

Personenstandsgesetz: ( D wenige Tage, A innerhalb der ersten Lebenswoche verstorben)

Kurz nach der Geburt verstorbene Kinder werden nur auf Wunsch der Mutter als lebend geborene Kinder am Standesamt eingetragen, der Eintrag am Standesamt kann binnen 2 Monaten durch die Mutter geändert werden. Aus Sicht des Staates sind kurz nach der Geburt verstorbene Kinder den Still geborenen gleichzusetzen. Wenn das Baby innerhalb der ersten Lebenswoche das Krankenhaus als Patient lebend verlässt, und stirbt dieses Kind innerhalb der ersten Lebenswoche zu Hause, erhält dieses Kind immer die Geburts- und Sterbeurkunde.

 

Kinderbehilfe etc: Das Kind kam am letzten eines Monats lebend zur Welt, starb anschließend im Folgemonat = dem obsorgeberechtigten Elternteil stehen für 2 Monate Kinderbeihilfe etc. zu.

Finanzamt: eine Mutter hatte für ihr nach der Geburt verstorbenes Kind eingereicht, und der Standesbeamte sagte der Mutter: sie haben keine Ausgaben mehr für ihr Kind, warum reichen Sie ein? Passende Antwort: weil dieses Geld dem obsorgeberechtigten Elternteil zusteht. Ob oder wie dieses inzwischen verstorbene Kind unkremiert Begraben oder kremiert bestattet oder zu einem Stein gepresst wurde, geht den Beamten nichts an.

Schriftlich, eingeschrieben einreichen erhält man Unterlagen, um - wenn Mitarbeiter von Behörden unpassenden Antworten geben -  in der Not zeitnah zum Geschehen zum Anwalt gehen und eine Leistung einklagen zu können. Gut ist auch, wenn man sich zu einer Behörde von einer glaubwürdigen Person begleiten lässt, um so in der Not einen Zeugen zu haben.

Österreich: Obsorgeberechtigte Elternteile und Pensionsanrechnungszeit, weil sie ein lebend geborenes Kind ins Leben herein begleiten, gilt ab der ersten Minute.

Krone 2.12.2018

Halbe Halbe mal anders

Seit 2005 ist in Österreich das freiwillige Pensionssplitting möglich. Das bedeutet, dass Paare nach der Geburt ihrer Kinder die erworbenen Pensionszeiten des arbeitenden Vaters auf beide Elternteile Halbe - Halbe aufteilen können.Das ist freiwillig möglich und mindert die finanziellen Einbußen der Mutter während der Kindererziehungszeit ab. Aber so willig sind die Paare in Österreich nicht, denn bis jetzt haben nur maximal 289 Paare pro Jahr das Splitting Angebot in Anspruch genommen. das ist sehr schade, denn es wäre nur fair: Frauen bleiben in Österreich im europäischen Schnitt sehr lange bei den Kindern zu hause und steigen dann nur Teilzeit wieder in den Beruf ein. Dieser Weg ist zwar für die Work-Life-Balance ein tolles System, für die Höhe der Frauenpension allerdings schlecht. Wenn die Familie in dieser traditionellen Art leben möchte - Mann arbeitet Vollzeit, Mutter bleibt lange in Karenz - dann sollte auch die Pensionsgutschrift in dieser Zeit geteilt werden. Und zwar nicht freiwillig, sondern als Standart. Wenn beide Elternteile arbeiten und in die Pension einzahlen, dann wird selbstverständlich auch geteilt. Das wäre die gelebte Form des Halbe - Halbe.

Dr. Sophie Karmasin, Meinungs- und Motivforscherin

 

Rechtsanwalt > Bürgerservice > Verfahrenshilfe > § Schmerzensgeld

Beispiele:

Schmerzensgeld für – nicht letale – Frühgeburt durch eine seelische Beeinträchtigung der verletzten Mutter (Rechtssatznummer RS 0031104)

 

Schmerzensgeld für erlittene seelische Schmerzen bei Unfallbedingter Fehlgeburt sind zu berücksichtigen (Geschäftszahl 2Ob 265/66